Seminar/Training :: Convergent Facilitation und 5toFold - Tragefähige Lösungen udn Entscheidungen - (4.-6. Juni 2024)
Dominic Barter
Manmal sind es Vorfälle in der Vargangenheit. Jemand hat etwas "Schlimmes" getan, ist der Täter. Die anderen sind Opfer. Vielleicht wurden Grenzen überschritten, geschriebene oder ungeschriebene Regeln gebrochen oder Werte verletzt.
Vielleicht sind es aber auch nur kleinere Situationen, vielleicht gehäuft oder immer wieder vorkommend ("schon wieder"), in Summe aber störend oder belastend.
Nicht selten geht es um Beteiligung oder sogar Ohnmacht. Irgendjemand hat etwas entschieden und mich nicht gefragt, obwohl es mich stark betrifft.
Manchmal sind es schlicht und ergreifend Verhaltensweisen der anderen, die einem das Gefühl geben, in einem Konflikt zu sein.
Auch das Gefühl, nicht zu wissen, wie weiter, kann als Konflikt empfunden werden.
Und bei all dem hat man oft das Gefühl, es nicht ansprechen zu können. Es ist zu heikel oder sogar gefährlich.
Das erste, was in einem Konflikt abbricht, ist die Verbindung der betroffenen Menschen untereinander. Deshalb ist der erste Schritte, die Konfliktparteien zusammenzubringen, einen Austausch über die unterschiedliche Sicht zu ermöglichen und die Verbindung zueinander wieder herzustellen.
Das Ergebnis: für alle wird nachvollziehbar, was die Anderen bewegt.
Der Klärungsprozess hat eine feste Struktur, so dass sich destruktive Verhaltensmuster in Konflikten (freese - flight - fight) nicht entfalten können. Der Facilitator gibt durch seine Allparteilichkeit einen sehr sicheren Rahmen. Er vermittelt: jeder ist mit seiner Sicht vollkommen o.k.
Die Konfliktparteien teilen ihre Sicht. Das Zuhören wird eingefordert und die Bereitschaft, den Anderen mit seiner Sicht anzuerkennen, wächst in der Gewissheit, ebenfalls Gehör zu finden.
Die Intention des Austauschs aller Beteiligten ist. zu entdecken, worum es hinter den für alle spürbaren Symptomen eigentlich geht. So kann die Gemeinschaft wieder gemeinsam Verantwortung für die Situation übernehmen, die Zusammenarbeit auf eine neue Basis stellen und künftig Lösungen finden, die alle Bedürfnisse abdecken.
Konflikte entstehen in systemischen Zusammenhängen. Für die Klärung und gute, neue Lösungen wird deshalb das ganze System in den Dialog mit einbezogen, nicht nur die unmittelbar eteiligten. Gie Gemeinschaft übernimmt gerade durch ihre nicht direkt betroffene Sicht eine wertvolle Mitverantwortung für Klärung und Veränderung.
Der Prozess zur Klärung von Konflikten ist schlank, knackig und schnell. Nach kurzen Vorgesprächen gibt es ein Klärungstreffen, zu dem alle zusammen kommen. Hier findet der eigentliche Austausch zum Konflikt und damit seine Klärung statt. Es werden Vereinbarungen miteinander getroffen, um ähniche Situationen in Zukunft zu vermeiden und ggf. Lösungen entwickelt. Nach einiger Zeit kommt man zu einem Follow-Up zusammen, um sich die Entwicklungen anzusehen und ggf. nachzujustieren.
Es drohte zu zerbrechen. In nur einem Tag wurden verhärtete Fronten zwischen den Organen eines Vereins überwunden und die Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt.
Das Produktentwicklungsteam eines Kosmetik- und Arzneimittelherstellers wendet sich in einem Klärungstreffen dem zu, was Vorgefallen ist und überwindet bereits eingefahrene Befindlichkeiten.
In einem Waldorfkindergarten führte die unangekündigte Freistellung einer hoch geschätzten Erzieherin durch den Vorstand zu einem massiven Konflikt und erheblichem Vertrauensverlust. An nur einem Abend konnten die Fronten geglättet und die Arbeitsfähigekeit wieder hergestellt werden.
Der Vertrieb einer Investmentgesellschaft klärt einen zunächst schwelenden, dann offen ausgetragenen Konflikt zwichen Innen- und Außendienst und findet zu einer konstruktiven und erfolgreichen Zusammenarbeit zurück.
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